03/20/2020

Gedanken zu Angst und Kulturpessimismus

Der Begriff des Fortschritts ist in der Idee der Katastrophe zu fundieren.
Daß es „so weiter“ geht, ist die Katastrophe” 

Walter Benjamins abstrakter Vorstellung der permanenten Katastrophe liegt die Vorstellung zugrunde, dass Krieg und Unterdrückung eben nicht die extremen Auswirkungen gesellschaftlicher Entwicklungen sind, sondern ihr Normal-zustand, ihr Normalvollzug. Die bürgerliche Gesellschaft bringt die Voraussetzung mit, die ihrer Überwindung zu dem, was als Barbarei bezeichnet wird, dienen. Was Walter Benjamin vor allem in seinem letzten Werk Über den Begriff der Geschichte, kurz vor seinem Suizid auf der Flucht vor den Nazis, 1940 darlegt, ist ebenfalls Bestandteil des Werks Dialektik der Aufklärung von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno von 1944. [Mehr lesen…]

levin - 16:17 @

03/08/2020

Grenzen auf!

Wenn jetzt Politiker, der sich so bezeichnenden Mitte, fordern “2015 darf sich nicht wiederholen”, dann meinen sie, Grenzen für Menschen auf der Flucht, geschlossen zu halten. Diese Menschen sind auf der Flucht vor Krieg oder anderen Elend, sie haben nichts worin sie zurück kehren können. Eine Flucht lässt alles hinter sich und ist mitnichten ein Ausflug zum Campen, den man bei Widrigkeiten beenden kann. Die Grenzen geschlossen zu halten bedeutet, das Elend und das Sterben nicht nur in Kauf zu nehmen, sondern zu fördern. Letztendlich wird auch wieder an Grenzen geschossen. [Mehr lesen…]

levin - 07:51 @

 

Letter & Lametta
Kultur, Kritik und Politik